Produktions- und Handelsunternehmen können mit durchdachten Druckprozessen große Effizienzgewinne erzielen. Konica Minolta zeigt mit der neuen Kampagne COM!PRINT Chancen im Industrie-Druck auf – und unterstützt dabei, sie zu nutzen.
Konica Minolta hat mit COM!PRINT eine neue Initiative für industrielle Drucklösungen gestartet. Was ist an der Zielgruppe – Unternehmen aus Produktion/Fertigung und Handel – so besonders, dass ihr sie gezielt ansprecht?
Steffen Groenke: Druckereien in der Industrie oder im öffentlichen Bereich stehen vor ganz anderen Herausforderungen als Betriebe aus der grafischen Industrie. Für letztere haben wir das Konzept GLAMPRINT entwickelt – es steht für hochwertige, kreative Drucklösungen, die visuell beeindrucken. Konica Minolta ist bekannt für Technologien, die genau solche besonderen Druckerlebnisse ermöglichen. Doch wenn ein Verantwortlicher einer klassischen Hausdruckerei das hört, denkt er sich oft: „Glamour ist schön und gut – aber wir drucken maximal vierfarbig oder schwarz-weiß und erwarten in erster Linie Effizienz und funktionierende Prozesse.“ Für industrielle Anwendungen braucht es also andere Lösungen – nicht weniger technisch anspruchsvoll, aber eben passgenau für die Anforderungen in Produktion, Verwaltung oder Logistik.
Svenja Schulz: Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Unternehmen aus der industriellen Produktion und dem Handel ihr Geld nicht mit Druckdienstleistungen verdienen. Sondern das Drucken ist hier Teil der Wertschöpfungskette. Ihre Drucker stehen oft nicht einmal in einer eigenen Hausdruckerei, sondern mitten in der Fertigungshalle oder in der Kommissionierung, sie sind also fest eingebettet in den Produktions- und Logistikprozess. Sie sind Komponenten in einem komplexen Gefüge, die hier perfekt hineinpassen und absolut zuverlässig funktionieren müssen.
„Druckprozesse werden immer mehr zu IT-Prozessen … Oft braucht man zuerst eine IT-Lösung, bevor man sich über die eigentliche Drucklösung Gedanken machen kann.“
Svenja Schulz, Supervisor Portfolio & Offering Management Professional Printing bei Konica Minolta
Mit welchen Problemen kämpfen Produktions- und Handelsunternehmen am meisten?
Svenja Schulz: In vielen dieser Unternehmen ist oft kein oder nur wenig Fachpersonal für das Drucken vorgesehen. Der Industrie fehlt also oft schlicht die Fachkompetenz. Vor diesem Hintergrund leisten sie oft sehr beeindruckende Arbeit. Allerdings mangelt es oft an Wissen, wie man Prozesse deutlich effizienter gestalten könnte. Man kann heute sehr flexibel, in sehr kleiner Auflage, sehr personalisiert und vor allem sehr automatisiert drucken. Im Bereich Druck liegt großes Potenzial, um die Effizienz zu verbessern. Produktions- und Handelsunternehmen lassen hier noch große Chancen ungenutzt liegen.
Steffen Groenke: Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel Potenzial in ihren eigenen Druckprozessen steckt – und wie viel Aufwand sie sich sparen könnten. Häufige Probleme sind hoher manueller Aufwand, zum Beispiel beim Etikettendruck, Vorratsproduktion von Dokumenten, die später oft nicht mehr aktuell sind, oder hohe Materialkosten durch ineffiziente Abläufe. Für all diese Herausforderungen gibt es sehr innovative Lösungen. Was es dafür braucht, ist eine gründliche Analyse und ein professionell umgesetztes Projekt. Das kostet zwar etwas – ist aber eine Investition, die sich schnell bezahlt macht.
Wie verändern sich die Herausforderungen rund um industrielle Druckprozesse?
Steffen Groenke: Marktanforderungen verändern sich – und damit auch die Anforderungen an den Druck. Schnelligkeit, Flexibilität und Individualisierung sind heute entscheidend. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Bettwäsche-Hersteller, dessen Produktion wir mit unseren Technologien optimieren konnten, sieht sich mit immer kürzeren Lieferzeiten und gleichzeitig sinkenden Stückzahlen pro Auftrag konfrontiert. Statt hunderter Exemplare benötigt er beispielsweise nur fünf Banderolen – und das innerhalb von zwei Stunden. Mit einer intelligent konzipierten Inhouse-Drucklösung ist das kein Problem. Die Produktbanderolen werden jetzt direkt vor Ort produziert – schnell, kosteneffizient und perfekt abgestimmt auf den jeweiligen Bedarf. Das bietet maximale Reaktionsfähigkeit und ist ein echter Wettbewerbsvorteil in einem sehr dynamischen Markt.
Svenja Schulz: Außerdem nimmt die Bedeutung von Daten zu. Druckprozesse werden immer mehr zu IT-Prozessen. Etiketten werden immer individueller. In der grafischen Industrie haben wir vielleicht einen Druckauftrag mit 10.000 Seiten. Aber in der Logistik haben wir tausende Aufträge mit jeweils nur einer Seite. Oft braucht man zuerst eine IT-Lösung, bevor man sich über die eigentliche Drucklösung Gedanken machen kann. Das Consulting von Konica Minolta ist auch im IT-Umfeld äußerst leistungsfähig, zum Beispiel wenn es darum geht, Datenströme optimal zu steuern.
Steffen Groenke: Gerade im E-Commerce-Bereich stehen wir regelmäßig vor komplexen IT-Projekten. Für diese Herausforderungen haben wir ein Team aus erfahrenen Consulting-Spezialist*innen und Projektmanager*innen aufgebaut, das auch zertifizierte Projekte nach der Prince2-Methode erfolgreich umsetzt. Unsere Stärke liegt dabei nicht nur in der strukturierten Projektabwicklung, sondern auch in der Entwicklung maßgeschneiderter, hochspezifischer Lösungen. Auch hier ein Beispiel aus der Praxis: In einem Logistikzentrum eines unserer Kunden haben wir die benötigten Produktionsdrucksysteme direkt in der Kommissionierung auf einem speziell konzipierten Transportwagen integriert. Sollte ein technisches Problem auftreten, kann innerhalb weniger Minuten ein Ersatzsystem eingesetzt werden – während alle relevanten Daten sicher auf dem Server vorgehalten werden. Damit kann eine automatische Druckausgabe unmittelbar nach dem Systemtausch sichergestellt werden. Im Ergebnis bedeutet das maximale Ausfallsicherheit in einem Umfeld, in dem jede Störung hohe Kosten verursachen kann. Unsere Lösungsszenarien sind darauf ausgelegt, Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch robuster und zukunftssicher zu gestalten.
„Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel Potenzial in ihren eigenen Druckprozessen steckt – und wie viel Aufwand sie sich sparen könnten.“
Steffen Groenke, Manager Sales Production Printing bei Konica Minolta
Wie unterscheidet sich Konica Minolta von anderen Anbietern am Markt?
Steffen Groenke: Zum einen durch unser umfassendes Beratungs-Know-how auch im IT-Umfeld. Wir verstehen nicht nur Drucktechnologie, sondern auch die davor- und dahinterliegenden Prozesse und Systeme. Zum anderen bieten wir weit mehr als nur leistungsstarke Drucksysteme: Unsere Lösungen umfassen auch umfangreiche modulare Optionen für die Weiterverarbeitung von Druckseiten. Je nach Bedarf lassen sich Module flexibel kombinieren – zum Schneiden, Rillen, Lochen oder Falzen. Diese Post-Printing-Möglichkeiten machen für viele unserer Kund*innen den entscheidenden Unterschied. Sie ermöglichen eine nahtlose Integration in bestehende Workflows und schaffen echten Mehrwert durch Effizienz, Qualität und Individualisierung.
Svenja Schulz: Unsere Konzepte und Lösungen funktionieren zudem hochautomatisiert, sodass der tägliche Betrieb auch ohne Fachpersonal möglich ist. Zum Beispiel mit der vollautomatischen Farbanpassung, durch die stets der korrekte Farbton sowie passende Helligkeit, Kontrast und Sättigung gegeben sind. Angesichts von Fachkräftemangel und Kostendruck ist das für viele Industrieunternehmen ein überzeugendes Argument.
Welche Rolle spielt bedrucktes Papier angesichts der Digitalisierung überhaupt noch?
Steffen Groenke: Durch die einfache Vergleichbarkeit im Internet verlieren Produkte leicht an Wert. Daher sind Industrieunternehmen gut beraten, auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen einzugehen und kreative, zielgerichtete Informationsmedien zu entwickeln. Ein weiteres Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Wandlampe. Der Hersteller legt eine gedruckte Montageanleitung mit QR-Code bei – formal korrekt und EU-konform, aber nicht unbedingt benutzerfreundlich. Sie scannen den Code, landen online, stoßen beim Aufbau auf Schwierigkeiten und suchen nach weiteren Informationen. Genau in diesem Moment erscheint Werbung für eine alternative Lampe, die Ihnen besser gefällt. Die Rücksendung der ursprünglich gekauften Lampe wird plötzlich zur realen Option. Was ist passiert? Die Anleitung hat den praktischen Anforderungen nicht genügt. Wäre sie anschaulich gestaltet gewesen – mit großer, gut lesbarer Schrift und klar bebilderten Schritten – hätte sich die Retoure möglicherweise vermeiden lassen. Zudem hätte der Hersteller die Chance gehabt, gezielt zusätzliche Produktinformationen oder Angebote direkt am Point-of-Use zu platzieren – ganz ohne digitale Ablenkung.
Blick in die Industrie-Praxis
Industrieller Druck ist so vielfältig wie die Industrie selbst. Die Einsatzmöglichkeiten für digitalen Druck in industriellen Anwendungen sind nahezu unbegrenzt.
Zum Beispiel könnten in der Produktion von Leim- oder Farbeimern Etiketten direkt vor Ort, individuell und randlos auf das Produkt abgestimmt gedruckt werden – just in time, automatisiert und nahtlos in die Fertigung integriert.
Auch in der sogenannten grünen Branche bietet digitaler Druck klare Vorteile: Pflanzenhändler, Produzenten oder Gartencenter mit vielen kleinen Kundengruppen können exakt die benötigte Menge an Etiketten drucken. Alles individuell gestaltet sowie ressourcenschonend und ohne Überproduktion in der eigentlichen Versandlogistik produziert.
Ein weiteres Einsatzfeld können Hinweis- bzw. Warnaufkleber für Maschinen oder Produkte sein. Diese müssen nicht nur unmittelbar verfügbar, sondern auch oftmals seewassertauglich, lebensmittelgeeignet und in individuellen Ausgabeformen produziert werden. Digitale Drucktechnologie ermöglicht flexible, bedarfsgerechte und hochspezialisierte Lösungen – direkt dort, wo sie gebraucht werden.
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Drucklösungen für Industrieunternehmen
COM!PRINT steht für:
Cleverness: durchdachte und effiziente Lösungen, die sich reibungslos in bestehende Produktionsprozesse integrieren lassen
Optimierung: höchste Präzision, Prozesssicherheit und Compliance in der Anwendung
Modularität: skalierbare Systeme, die sich flexibel an die Anforderungen unserer Kund*innen anpassen lassen
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