Konica Minolta, Inc. hat mit der Toyota Motor Corporation (Toyota) eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung einer Staubentfernungstechnologie für kommende Mondmissionen abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit Toyota wird Konica Minolta Möglichkeiten untersuchen, ein Staubentfernungssystem für einen bemannten, druckluftdichten Rover namens „Lunar Cruiser“ zu entwickeln. An dessen Entwicklung arbeitet Toyota mit der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA zusammen. Zudem sollen die entwickelten Technologien auch auf Produkte für den Einsatz auf der Erde angewendet werden.
Toyota stellt sich den Anforderungen einer internationalen Weltraummission und setzt dabei auf die Haltbarkeit und Fahrleistung seiner Fahrzeuge sowie auf Umwelttechnologien – einschließlich Brennstoffzellen. Der bemannte Rover, ein Fahrzeug zur Erkundung des Mondes, muss mehr als 10.000 Kilometer auf rauem Terrain mit Kratern, Klippen und Hügeln unter extremen Bedingungen wie Strahlung, Temperatur und Vakuum zurücklegen. Die Forschung und Entwicklung hierfür laufen in Zusammenarbeit mit der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA – in Vorbereitung auf den frühesten Start im Jahr 2031.
Mondregolith bildet die oberflächliche Staubschicht des Mondes, die hauptsächlich aus Oxidverbindungen von Silizium, Eisen, Titan, Aluminium und Magnesium besteht. Das Material wird voraussichtlich an der Karosserie des Rovers anhaften. Im Fokus der Zusammenarbeit zwischen Konica Minolta und Toyota steht daher eine Technologie von Konica Minolta zur Entfernung elektrostatisch geladener Tonerpartikel, die im Bereich der Multifunktionssysteme (MFP) zum Einsatz kommt. Sie könnte als eine der grundlegenden Technologien zur Entfernung von Mondregolith vom künftigen Rover dienen. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit sich daraus entstehende Technologien und das Fachwissen auf Produkte für den Einsatz auf der Erde übertragen lassen.
Es ist nicht das erste Mal, dass technologisches Know-how von Konica Minolta den Weg in den Weltraum findet. Bereits 1962 trug der NASA-Astronaut John Glenn eine Minolta Hi-Matic Kamera bei seinem ersten bemannten Orbitalflug und nutzte sie, um historische Bilder der Erde aufzunehmen. „Mehr als 50 Jahre sind vergangen, seit unsere Kamera in einem US-Raumschiff installiert wurde, um Bilder von unserem Planeten zu machen“, sagte Keiichi Kishi, Corporate Vice President und General Manager des Corporate Technology Development Headquarters von Konica Minolta. „Es ist eine große Ehre, dass unsere MFP-Technologie nun in diesem Weltraumprojekt zum Einsatz kommt. Wir sind dankbar für diese Gelegenheit und zuversichtlich, dass unsere Zusammenarbeit zu einer technologischen Verschmelzung und gegenseitigen Weiterentwicklung führen wird.“
„Für die Forschung und Entwicklung des bemannten, druckluftdichten Rovers ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen erforderlich“, bestätigte Ken Yamashita, General Manager der Advanced Space Mobility Development Division bei der Toyota Motor Corporation. „Wir streben an, die aus dieser Entwicklung gewonnenen Technologien auf Fahrzeuge auf der Erde und in unserer Gesellschaft anzuwenden. Wir werden die Machbarkeit der Entwicklung und Anwendung für bodengestützte Produkte im Rahmen der Initiativen der gemeinsamen Entwicklungsvereinbarung prüfen.“
Seit mehr als 150 Jahren erschließt Konica Minolta neue Geschäftsbereiche, indem es seine Kerntechnologien aus der Bildverarbeitung kombiniert, und bietet seinen Kunden damit einzigartige Lösungen. Das Unternehmen intensiviert zudem seine Bemühungen, Technologien zu fördern, die als Wachstumstreiber für zukünftige Geschäftsfelder dienen, damit das Unternehmen auch künftig einen gesellschaftlichen Beitrag leisten kann, und seine Kunden in ihrer Geschäftstätigkeit unterstützt.
Weitere Informationen zum Lunar Rover: https://global.toyota/en/mobility/technology/lunarcruiser/
Bildquelle: JAXA/Toyota