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Wir brauchen mehr Optimismus im Universum Print und es gibt auch genügend Gründe dafür: Daher hat Konica Minolta die Initiative WE.LOVE.PRINT gemeinsam mit weiteren leidenschaftlichen Vertretern dieser These auf den Weg gebracht. Das erste Gemeinschafts-Event in Langenhagen bei Hannover machte deutlich: Die grafische Industrie hat es in der Hand, selbstbewusst ihre eigene Zukunft zu definieren. Dafür muss sie jedoch gemeinschaftlich aktiv werden und die eigene Bubble verlassen.
Ist Print tot oder geil? „Die grafische Industrie wird oft als verstaubt wahrgenommen, aber in Wahrheit sind wir eine High-Tech-Industrie“, sagt Rüdiger Maaß, Geschäftsführer des Fachverbands Medienproduktion. Das ist nicht nur ein Faktum, sondern vor allem ein Appell – an alle Inhaber*innen, Geschäftsführer*innen und Mitarbeiter*innen der tausenden Druckereibetriebe in Deutschland und Österreich: „Wir müssen das, was Printprodukte leisten können, stärker nach außen transportieren!“, so Maaß. Nachsatz: „Das hätte die grafische Industrie in den letzten 20 Jahren bereits viel stärker machen müssen.“
Genau diese Aufbruchstimmung und dieser Zukunftsoptimismus waren an den „WE.LOVE.PRINT meets Professional Printing Innovation Days“ von Konica Minolta und der Initiative WE.LOVE.PRINT Ende Oktober in Langenhagen bei Hannover zu spüren. Der Technologie- und Managed-Service-Provider hat gemeinsam mit dem Fachverband und einigen weiteren Partnern die Initiative WE.LOVE.PRINT ins Leben gerufen. „Print ist mehr als nur Prospekte und Mailings, nämlich ein Grundpfeiler menschlicher Kommunikation. Wir sollten uns daher nicht um die verbliebenen Kuchenstücke streiten, sondern gemeinsam dafür sorgen, dass der Kuchen wieder größer wird“, so Thorsten Kinnen, Business Development Manager bei Konica Minolta und eines der Masterminds hinter der Initiative, an den „Innovation Days“: „Das gelingt nur, wenn wir mit einem frischen, gattungsumspannenden Mindset gemeinsam nach vorne gehen, wenn wir uns alle gegenseitig unter die Arme greifen.“ Das ist die Idee von WE.LOVE.PRINT: Mit der Kraft der Vielen gemeinsam positive Werbung für die oft unterschätzte Gattung Print zu machen. „So kommen wir raus aus unserer Bubble und hinein in die Breite der Gesellschaft“, so Kinnen. „Denn wir müssen jetzt handeln, um den Anschluss an die digitale Welt nicht zu verlieren.“
Ist Print besser als digitale Medien? „Es wäre völlig sinnlos, das zu behaupten“, meinte Fachverbands-Chef Maaß in seinem Vortrag auf dem Event. Die Botschaft müsse vielmehr sein: „Print rockt – und in Kombination mit anderen Medienkanälen rockt es noch mehr.“ Denn jeder werbetreibende Markenartikler betreibt heute Multichannel-Publishing. Der Auftrag an die grafische Industrie laute: weniger die Details der technologischen Lösungen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern vielmehr das, was Print zu leisten vermag. Maaß: „Nur dann werden die Markenartikler verstehen, welche Relevanz Print für ihre Kommunikation und ihr Marketing haben kann.“
Zugleich sollten in der Produktion die technologischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, was aber oft nicht passiert. „Wir könnten mit dem Ferrari durch die Gegend fahren, anstatt auf farbraumreduzierter Qualität herumzureiten“, so Maaß. Die Druckbranche hätte heute völlig andere technische Möglichkeiten als noch vor 10 oder 20 Jahren. „Wir reduzieren uns heute oft auf das technologische Minimum, obwohl wir fotorealistisch drucken und eine Megaqualität produzieren könnten“, so der Branchensprecher, der auf innovative Optionen wie das Inkjet-Bogendrucksystem KM1 von Konica Minolta verweist. „Natürlich muss gegenüber den Auftraggebern ebenso klar sein: Wer High-end möchte, muss auch High-end bezahlen.“
Print eignet sich bei Multichannel-Kampagnen sowohl als begleitendes als auch als Lead-Medium. Es dient nicht bloß dazu, Informationen von A nach B zu transportieren, sondern es kann überraschen und beeindrucken. In seiner Keynote brachte Rüdiger Maaß den Mehrwert von Print mit vier Schlagworten auf den Punkt:
Interactive Print: Klassiker wie Aufreißmechanismen und neuere Zugänge wie QR-Codes oder NFC-Sticker laden die Rezipient*innen zur Interaktivität ein. Dadurch beschäftigen sie sich länger mit dem Produkt, durch den Tastsinn bleibt es länger im Gedächtnis. Medienbrüche werden zu Medienbrücken, das Printprodukt zum Tor in die digitale Welt.
Experience Print: Die Rezipient*innen werden eingeladen, das Printprodukt zu erleben. Zum Beispiel durch einen optischen Glanz-Effekt, der dazu motiviert, die Wahrnehmung durch den Tastsinn zu verifizieren. Auch Blindprägungen, 3D-Lackierungen und viele weitere Effekte dienen diesem „Erlebnis Print“.
Emotional Print: Auf Individuen maßgeschneiderte Inhalte wirken emotionaler und haben eine höhere Relevanz und einen höheren Wert als Massenware. Was ist mit der Herausforderung Datenschutz? Müsse man natürlich berücksichtigen, aber: „Wir sind trotzdem noch viel zu lahm in diesem Bereich“, so Maaß.
Surprise Print: Überraschend ist Print, wenn es mehr bietet, als die Rezipient*innen von diesem Medium erwartet hätten. Zum Beispiel durch Rubbelflächen oder Printed Electronics.
„Wenn wir diesen zusätzlichen Nutzen belegen können, dann sind die Markenartikler auch bereit, mehr Geld zu bezahlen“, so Maaß. „Wir unterschätzen oft die Wirkung eines Printprodukts.“ Denn was ist der große Pain Point von werbetreibenden Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung? Ganz einfach: Markenbindung und -loyalität nehmen ab. „Der Verlust des Markenwerts wird durch die rein digitale Kommunikation forciert“, so der Geschäftsführer des Fachverbands Medienproduktion. Was dagegen hilft: Mehr Markenkommunikation über physische Touchpoints, an denen man Marken erleben kann. „Das ist eine Megachance für die grafische Industrie.“
… unter diesem Motto stand das Event „WE.LOVE.PRINT Meets Professional Printing Innovation Days“ am Unternehmenssitz von Konica Minolta in Langenhagen bei Hannover Ende Oktober. Sehen Sie sich hier die Vorträge an und erfahren Sie mehr über die branchenweite Initiative WE.LOVE.PRINT!
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